Hier wird keine neue Wanderroute über den Berg gesucht, hier geht oder besser fährt man durch den Berg. Damit dies ermöglicht werden konnte, musste vor vielen Jahren leider noch viele Menschen ihr Leben lassen. Denn Unfälle bei Arbeiten am und im Berg waren sehr häufig. Damit das heute nicht mehr so ist, werden zum Durchdringen durch den Berg, riesige Bohrmaschinen eingesetzt. Man nennt sie Tunnelbohrmaschine, die insbesondere ihre Einsatzmöglichkeiten in hartem Gestein haben. Ein Bohrkopf dieser Maschinen kann bis zu 12 Metern Durchmesser haben. Bei der Bohrung des Gotthardtunnels zum Beispiel wurde ein Bohrkopf mit knapp 10 Metern verwendet. Die größte bis heute verwendete Tunnelbohrmaschine, oder kurz TBM genannt, hat einen Durchmesser von 14,4 Metern und wird seit 2011 an den Niagara-Fällen zum Einsatz gebracht. Man geht davon aus, dass der Tunnel nach einer enorm kurzen Bauzeit bis zum Jahre 2013 fertig gestellt ist, und seiner Bestimmung übergeben werden kann.
Nicht nur Arbeitserleichterungen sondern auch Zeitersparnis
Schon in der Mitte des 19. Jahrhundert machten sich die Ingenieure Gedanken, wie man mittels der Maschinen durch das Gestein hindurchdringen könnte. Die ersten Stoßbohrmaschinen wurden 1857 für den Bau des Mont-Cenis-Tunnels eingesetzt. Das verkürzte die Bauzeit von ohne Bohrmaschine benötigten 25 Jahre auf dann nur 12 Jahre. Natürlich war man auch interessiert, das Verletzungsrisiko der Arbeiter so gering als möglich zu halten. Denn durch den bislang erfolgten Einsatz von Hammer und Meißel, mit denen das Gestein abgeschlagen werde musste, und vor allem auch durch den Einsatz von Sprengpulver kam es immer wieder zu schwersten Verletzungen. Im Laufe der Jahre wurde die Technik des Tunnelbohrens immer weiter vorangebracht, sodass es heute möglich ist, mit diesen riesigen Bohrmaschinen auch das härteste Gestein zu durchdringen.
Aber nicht nur der Einsatz am Berg, insbesondere auch bei unterirdisch angelegten Verkehrs- und Versorgungswegen finden die Tunnelbohrmaschine Verwendung.
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