Lebensmittel werden auf vielfältige Weise zu den Verbrauchern gebracht. Mit LKW, mit Schiffen und mit Flugzeugen. Der Transport über große Strecken stellt aber letztlich auch eine Frage der Kosten. Aber wir, die Verbraucher, sind durchaus bereit, weil wir ja mitten im kältesten Winter zum Beispiel Erdbeeren essen möchten, dafür annähernd jeden Preis zu zahlen. Wäre es nicht sinnvoller zu warten bis in unseren heimischen Gebieten die Erdbeeren reif und auf dem Markt sind? Das würde vor allem unsere Umwelt zu Gute kommen. Denn durch den Transport über weite Strecken wird die Belastung mit CO² nicht gerade weniger. Und seien wir einmal ehrlich, diese im Prinzip notgereiften Früchte haben doch überhaupt kein Aroma.
Es gibt noch den Wochenmarkt
In vielen Städten waren sie über lange Zeit aus dem Straßenbild verschwunden, in den letzten Jahren sind sie wieder in Mode gekommen. Und das verdanken wir auch der eigentlich traurigen Lage der Landwirte. Der Wochenmarkt ist für viele noch eine Möglichkeit ihre Produkte anzubieten. Wenn verhindern möchten, dass große landwirtschaftliche Flächen nicht mehr bebaut werden, weil es sich für die Bauern nicht mehr rentiert, dann ist die Alternative zu Obst und Gemüse aus fernen Ländern der Wochenmarkt. Was natürlich nicht heißen soll, dass wir uns ausschließlich darauf konzentrieren müssten. Das wäre für unseren Speiseplan sehr langweilig. Denn gerade die Vielfalt der Lebensmittel ist die Basis für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.
Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass nicht überall ein Wochenmarkt stattfindet. Trotzdem kann man zielgerichtet einkaufen. Das Angebot in den Lebensmittelgeschäften bietet diese Möglichkeit durchaus auch an. Da gibt es zwar auch die weit angereisten Obst- und Gemüsesorten, aber eben auch das, was jetzt in der Saison in unserer Region wächst. Profitieren würden letztlich alle, wir, weil wir frisches Ost und Gemüse essen können, die Landwirte, und in besonderem Maße auch die Umwelt.